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Montag, 17. Dezember 2012

Familie Pähtz in Peking

 
 

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über SCHACH - TICKER von FJ am 14.12.12

Ein Erlebnisbericht von einer Reise ins Reich der Mitte zu den World Mind Games [Teil I]

Von Familie Pähtz erreichte uns Teil I des angekündigten Erlebnisberichtes von einer Reise ins Reich der Mitte. Ziel ist Peking, wo gegenwärtig die World Mind Games stattfinden und Tochter Elisabeth im Schach dabei ist. Gern veröffentlichen wir diesen Beitrag!

Abflug am 5. Dezember 19.15 Uhr ab Frankfurt/Main, Ankunft in Peking 10.45 Uhr. Der erste Lapsus passierte bei der Passkontrolle. Meine Frau hatte meinen Pass und Ich den Pass meiner Frau vorgezeigt. Während mein Kontrolleur lächelte, schaute der meiner Frau auf das Foto und schimpfte vor sich hin. Das Problem war jedoch schnell geklärt…

Für Elisabeth ist es die dritte Reise in das Land der Mitte. Sie kennt sich deshalb schon einiger Maßen aus. 2008 fanden erstmals im Anschluss an die Olympischen Sommerspiele in Peking die sogenannten World Mind Games statt. Aufgrund des großen Interesses wurde diese Meisterschaft unter dem Namen Sport Accord Games 2010 neu aufgelegt. Voraussichtlich wird es diese Veranstaltung auch in 2013 und 2014 geben.

 

Partien Rapid
Partien Rapid Frauen
Partien Blitz Partien Blitz Frauen Partien Blindschach Partien Blindschach Frauen
Turnierseite
Turnierseite Fide
Beginn der Runden: 7 Uhr
Fotos: GM Thomas Paehtz

 

Bei diesen Mind Games trifft sich die Weltelite der Denksportler (Go, Dame, Schach, Brigde) und kämpft um gute Platzierungen. Die Schachspieler müssen sich in drei Disziplinen beweisen – zunächst im Schnellschach (7 Runden Schweizer System), dann im Blitzen (Rundenturnier mit 15 Partien jeder gegen jeden) und zum Abschluss im Blindschach (7 Runden Schweizer System). Im letzten Jahr konnte Elisabeth im Blindschach übrigens den geteilten 2. Platz erreichen.

Um den Jetlag vor Beginn des Turniers überwunden zu haben, reiste Elisabeth mit uns bereits sechs Tage vor Beginn der Meisterschaft an. Wir hatten vorab im 5-Sternehotel Howard Johnson eine Suite gebucht. Das Hotel entpuppt sich als eine architektonische Meisterleistung mit abgewohnten Zimmern. Am 12. Dezember zogen wir deshalb ins Continental Grand Hotel, dem Spielerhotel, um. Es befindet sich im ehemaligen Olympiaviertel in der Nähe des „Vogelnestes" und ist ein modern ausgestattet Hotel mit reichlich Komfort und Ambiente.

Hier nun unsere Tagebuchnotizen von der ersten Woche bis zum Beginn der Word Mind Games, für die Thomas Pähtz als Chronist verantwortlich zeichnet:

7. Dezember

Wir waren im Viertel der Gelehrsamkeit und haben den Lama- und den Konfuzius-Tempel (Foto) besichtigt. Auf dem Weg zum Konfuziustempel haben wir die chinesisches Schach spielenden Männer entdeckt. Der Tag schloss mit einem Besuch der Geisterstraße ab, wo wir unsere erste original Pekingente verzehrten.

 

8. Dezember

Besuch der verbotenen Stadt. Es war eiskalt, minus 7 Grad, ein eisiger Wind blies einem ins Gesicht, so dass die Besichtigung sich als nicht so angenehm herausstellte und wir uns bei einer Kaffeepause im Kaiserlichen Garten aufwärmten. Ausklingen ließen wir den Tag in einem Spezialitäten Restaurant für handgezogene Nudeln.

9. Dezember

Besuch des Himmelsaltars – hier treffen sich alltäglich Chinesen zum Singen, Tanzen und Spielen.

10. Dezember

Gebuchter Ausflug zum „Great Wall", der ein Erlebnis der ganz besonderen Art wurde. Er entpuppte sich nämlich, wie wir Deutschen sagen, als sogenannte Kaffeefahrt mit ein paar Schmankerl. Wir bekamen gezeigt, wie Jadesteine bearbeitet werden, wie aus denen Schmuck und Skulpturen herausgearbeitet werden mit anschließenden Kaufangebot.

Von dort aus ging es weiter zu den Ming Gräbern. Wir besuchten das sechste von insgesamt 17 Gräbern.

Der eigentliche Höhepunkt war der "Great Wall". Dort erstiegen wir den höchsten Mauerpunkt. Nur ich kniff und machte kurz vor dem Ziel halt… Wir hatten nur 1,5 Stunden Zeit, so dass das Abschreiten eines gesamten Mauerabschnittes nicht möglich war. Anschließend fuhren wir in ein Restaurant, wo wir mit traditionellen chinesischen Spezialitäten verwöhnt wurden.

Der zweite Teil unseres Ausfluges bestand aus dem Besuch einer Seidenfabrik und einer Fußmassage. Die Seidenfabrik verließen wir um mehrere 100 Euro leichter. Eine finnische Studentin und Elisabeth feilschten und erwarben wundervolle für Allergiker geeignete Seidenbettwäsche.

Aus der Fußmassage wurde ein Arztbesuch, der bei mir eine kranke Leber diagnostizierte und bei meiner Frau ein Hormonchaos mit Schlaganfallgefahr. Die uns empfohlenen Medikamente, die zur Vorbeugung und Heilung dienen sollten, sollten insgesamt 400 Euro für drei Monate kosten. Zu dem ganzen Theater schüttelten wir nur den Kopf.

11. Dezember

Besuch des Beihai-Parkes, der ein typischen chinesischen Gärten ist und früher der Lustgarten des Kaisers war, mit Großmeister Sergej Karjakin. Er war wie wir auch schon am 6. Dezember mit seiner Freundin angereist. Anschließende gemeinsame Einkehr – für die Pähtzens eine Wiederholungstat – im "Nudel"-Spezialitäten-Restaurant.

12. Dezember

Umzug ins Spielerlokal und Einkaufsbummel durch einen der größten "Fake-Märkte" in Peking. Handeln gehört hier zum guten Ton.

13. Dezember

Besuch der Sommerresidenz des Kaisers mit Anna Musitschuk. Nur schade, dass wir diesen Garten einschließlich Sommerpalast nicht im Frühjahr, Sommer oder Herbst sehen können. Es wäre ein noch größeres Vergnügen gewesen.

[Teil II folgt]

Eröffnungsfeier (Video von GM Thomas Pähtz)


 
 

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