Schach Praline 3

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Kann Weiß gewinnen ??? WIE ?

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Das Beste kommt manchmal zum Schluss

 
 

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über SCHACH - TICKER von FJ am 19.12.12

Im Blindschach werden bei den World Mind Games Levon Aronjan und Vizeweltmeisterin Hou Yifan (Foto) zum Königspaar gekrönt

Die chinesischen Gastgeber hatten sich wohl etwas bei diesem Ablauf der Wettbewerbe der World Mind Sport Games 2012. In jeweils zwei Tagen waren zunächst die Disziplinen Schnell- und Blitzschach zu absolvieren. Zum Schluss mussten sich dann die jeweils 16 Damen und Herren der absoluten Härteprüfung Blindschach stellen – erneut in zwei Tagen. Wie schon beim Rapid-Wettbewerb wurden sieben Runden im Schweizer System gespielt.

Was keiner erwartet hatte, auf einmal war ausgerechnet Levon Aronjan (Foto links) wieder voll da. Sicher, der armenische Weltranglistenendritte konnte auf seine wichtigen Erfahrungen beim Melody Amber bauen, wo Blindschach neben Rapid die zweite Disziplin war. Nach einer so langen Saison, die bei ihm mit dem Sieg bei Eliteturnier in Wijk aan Zee so toll begonnen hatte, dann im September mit der Goldmedaille bei der Schacholympiade in Istanbul eine weiteren sportlichen Glanzpunkt erlebte und sich zuletzt mehr als durchwachsen bei den 4. London Chess Classic neigte, wollte er die Pekinger Tage eher genießen und "unfallfrei" abschließen. Aber dann im Blindschach packte ihn wieder der Ehrgeiz, die Freude kam und er war wieder ganz er Alte. 3,5 Punkte am 1. Tag mit Siegen gegen Alexander Morosewitsch, Baadur Jobava und Schachrijar Mamedjarow sowie einem Remis gegen Hikaru Nakamura, folgten am Mittwoch noch einmal 2/3 (Sieg gegen Hao Wang und jeweils Punkteteilung mit Peter Leko und Teimour Radjabow) bedeuteten Platz 1 mit 5,5 Punkten. Mit einen halben Punkt Rückstand folgte der dreifache US-Meister im Klassischen Schach Nakamura. Mit Platziffer 6 in der Gesamtwertung war der 25-jährige in den drei Teildisziplinen (Schnell-, Blitz- und Bindschach) mit jeweils Rang 2 eindeutig der beste männliche Starter in Peking und unterstrich mit seinem Abschneiden, dass seine sportliche Leistungskurve wieder nach oben zeigt.

Für die einzige deutsche Teilnehmerin Elisabeth Pähtz, die im Schnellschach mit Platz 5 und dem Bronzerang im Blitz viel für ihr Selbstbewusstsein getan haben dürfte, lief ist beim Blindspielen leider weniger gut. Nach 1,5 Punkten aus den ersten vier Partien (Sieg gegen Monika Socko und Unentschieden gegen Antoaneta Stefanowa, bei zwei Niederlagen gegen die Chinesin Xue Zhao und Viktorija Cmilyte), kamen in Runde 5 bis 7 noch einmal zwei Punkte dazu (remis gegen Pia Cramling und Elina Danielian sowie zum Abschluss ein 1-0 gegen Bela Khotenashvili), aber mit diesen insgesamt 50 Prozent war das dann Platz 9 im 16-er Frauenfeld. Das wurde von der 18-jährigen Exweltmeisterin Hou Yifan mit 6/7 regelrecht dominiert, die nur ein einziges Mal gegen die Litauerin Viktorija Cmilyte in Runde 4 strauchelte, aber dann einen unwiderstehlichen Schlussspurt am finalen Tag mit 3/3 folgen ließ.

Gegen Hou Yifan, für die das Beste wirklich zum Schluss kam, hat Elisabeth Pähtz bei ihrer sportlichen Reise ins Reich der Mitte eine ausgeglichene Bilanz Das Schnellschach-Duell gewann nämlich die Thüringerin, während sie im Blitz unterlag.

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen", heißt es. Nun, wir sind auf den persönlichen Abschlussbericht von Elisabeth jedenfalls sehr gespannt…

Und hier die jeweils fünf Erstplatzierten in den drei Konkurrenzen:

FRAUEN:

Schnellschach: 1. Lahno (Ukraine), 2. Hou Yifan (China), 3. Koneru (Indien), 4. A. Musitschuk (Slowenien) alle 5,0, 5. Pähtz (Deutschland) 4,5.

Blitzschach: 1. Kostenjuk (Russland), 2. A. Musitschuk beide 11,5, 3. Pähtz, 4. Koneru beide 9,5, 5. Cmilyte (Litauen) 8.

Blindschach: 1. Hou Yifan 6,0, 2. Cmilyte 5,5, 3. Zatonskih (USA) 4,5, 4. Koneru, 5. Xue Zhao (China) je 4,0 ;… 9. Pähtz 3,5.

MÄNNER :

Schnellschach: 1. Fressinet (Frankreich), 2. Nakamura (USA) je 5,5, 3. Grischuk (Russland) 4. Liren Ding (China) beide 4,5, 5. Morosewitsch (Russland) 4,0.

Blitzschach: 1. Karjakin (Russland) 12,5, 2. Nakamura 11,0, 3. Mamedjarow (Aserbaidschan), 4. Aronjan (Armenien), 5. Fressinet alle 9,0.

Blindschach: 1. Aronjan 5,5, 2. Nakamura 5,0, 3. Mamedjarow, 4. Kamsky (USA) beide 4,5, 5. Leko (Ungarn) 4,0.

Hinweis: Im Schnell- und Blindschach wurden jeweils sieben Runden im Schweizer System gespielt, im Blitzschach gab es ein einfaches Rundenturnier jeder gegen jeden.

Raymund Stolze


 
 

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