Schach Praline 3

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Montag, 3. Dezember 2012

Außenseiterin Anna Ushenina ist die neue Weltmeisterin

 
 

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über SCHACH - TICKER von FJ am 01.12.12

Durch einen Sieg im Tiebrak,  in der 2. Schnellschachpartie gegen die bulgarische Ex-Weltmeisterin Antoaneta Stefanova, wurde Großmeisterin Anna Ushenina aus der Ukraine  verdient Weltmeisterin.
Da wenig über die 14. Weltmeisterin bekannt wurde, ist man über jede Zusatzinfo dankbar. Und da fanden wir  in  der Mannschafts-Broschüre der Ukraine für die Schacholympiade 2010, die auch in Chanty Mansijsk stattfand – was für ein Zufall! Also können wir von der am 30. August 1985 in Charkow geborenen neuen Schachkönigin doch noch ein paar persönliche Aussagen zusammenfassen.
Dass bisher die Goldmedaille bei der Schacholympiade 2006 in Turin ihr größter sportlicher Erfolg war, versteht sich. Schachprofi wurde sie aus „Liebe zum Schach", wobei ihre Hobbies Billard und Shopping sind.
Über die Ukraine sagt sie: „ Es ist ein großes Land mit freundlichen Menschen, das man unbedingt kennen lernen  sollte."

Bei Teamwettbewerben sieht sie, die 2010 noch dunkle Haare trug – seit wann ist sie eigentlich blond? – eine viel höhere Verantwortung, „weil man in diesem Fall für die Mannschaft spielen muss".

Und auf die Frage, wo sie einen Unterschied zwischen Frauen- und Männerschach sieht, antwortete sie: „Frauen sind viel aggressiver."

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Dass sie Wjatscheslaw Eingorn, dem Coach der ukrainischen Frauen-Nationalmannschaft  viel verdankt, hat sie immer wieder betont. Leider ist bislang nicht herauszubekommen,  von wem sie bei diesem WM-Turnier betreut wurde.  Bekanntlich leistet ja das Team im Hintergrund nicht nur psychologische Aufbauarbeit und ist für die ungemein wichtige Motivation zuständig, die im Frauenschach eine noch viel größere Rolle spielt wegen der hohen Emotionalität, mit der die Damen Schach spielen.

Ein Blick in die WM-Chronik zeigt, dass Anna Uschenina  vier Anläufe zum Titel benötigte. 2006 in Jekaterienburg scheiterte sie in Runde 2 mit 0,5:1,5 an der späteren Weltmeisterin Xu Yuhua aus China , zwei Jahre später war für sie Schluss im Viertelfinale ebenfalls mit 0,5:1,5 gegen Alexandra Kostenjuk. Und auch die Russin holte sich dann die Schachkrone. 2010 kam dann bereits in Runde 1 im Tiebreak gegen die Chinesin Qian Huang das Aus (1.5:2,5). Hätte Anna dieses Minimatch gewonnen, dann wäre sie pikanter Weise auf Antoaneta Stefanowa getroffen.

Und schließlich: Nimmt man das Durchschnittsalter aller ihrer Vorgängerinnen, so ist das ideale Alter, um die Schachkrone zu erobern, genau 27 Jahre. Und eben  genau so alt ist die neue Weltmeisterin!

Die persönliche Einschätzung der K.o.-WM 2012 von Chanty Mansijsk lieferte Anna Burtuassowa. Die Frauen-Großmeisterin aus Russland, die sowohl souverän die täglichen Pressekonferenzen bei CHESS-TV in perfektem Englisch moderierte als auch oft Alexander Chalifman als Co-Kommentatorin bei den live-Übertragungen mit weiblichen Sachverstand zur Seite stand, bemerkte hintersinnig: "Sport ist Sport, aber Frauen-Schach ist anders…" Wie sie das wohl gemeint hat???

Raymund Stolze


 
 

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