Schach Praline 3

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Freitag, 7. Dezember 2012

Der Schachbund ist nun am Zug!

 
 

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über SCHACH - TICKER von FJ am 06.12.12

Entscheidung im Fall Falko Bindrich (Foto) liegt nun in der Verantwortung des Sportfachverbandes

Wie geht es eigentlich im Bundesliga-Streitfall Falko Bindrich vom 21. Oktober weiter? Auf der Internetplattform http://schach-welt.de war am 28. November unter der Schlagzeile „Warten auf Godot" ein Beitrag von dem anonymen aber dennoch vielen bekannten kritischen Schachösterreicher Krennwurzn zu lesen. Darin hieß es: „Die ganze Schachwelt war in Aufruhr, sogar die internationalen Medien haben darüber berichtet – eine aufgeheizte Stimmung und glühende Verfechter aller möglichen Extreme brachten Foren und Tastaturen zum Glühen! Nur der DSB und sein Präsident bleiben nach einer mehrtägigen Schockstarre kühl und gaben ein Statement ab…"

DSB-Präsident Herbert Bastian hatte darin verkündet, dass in erster Instanz ausschließlich der Turnierleiter der 1. Schachbundesliga Jürgen Kohlstädt eine Entscheidung zu treffen habe und es bis dahin keine Stellungnahme des Deutschen Schachbundes geben würde.

 

Doch bekanntlich ist inzwischen dieses Verfahren längst erledigt, der Einspruch des SV Mülheim Nords gegen die Wertung der Partie zwischen Falko Bindrich und Pawel Tregubow wurde abgewiesen und das Handeln von Schiedsrichter Dieter von Häfen in der Partie Sebastian Siebrecht–Falko Bindrich, der den Eppinger „nullte", als rechtens bewertet. „Schiedsrichtertatsachenentscheidungen sind im Sport zu akzeptieren", zitieren wir noch einmal unseren Schachfreund Krennwurzn.

Doch das ist natürlich nicht die Lösung des gordischen Knotens, denn im Raum steht nach wie vor der Vorwurf eines „elektronischen Dopings" durch Bindrich.

Eine telefonische Nachfrage am heutigen Donnerstag (6. Dezember) beim Mannschaftsführer des SC Eppingen, Hans Dekan ergab, dass nun der Deutsche Schachbund am Zuge ist und über den Fall Bindrich ein Urteil fällen muss. Die Schwierigkeit für das dafür zuständige Gremium dürfte allerdings sein, auf welcher Rechtsgrundlage denn ein mutmaßlicher Betrugsvorfall zu beweisen ist. Und sollte Falko Bindrich tatsächlich gesperrt werden, wird dann ein solches Urteil eines Sportfachverbandes vor einem Zivilgericht bestehen können? Es gibt ja genug Beispiele prominenter Sportbetrugsfälle, wo der Gang durch die Rechtsinstanzen als möglicher Weg des betroffen Athleten durchaus Erfolg hatte.

Der SC Eppingen, so berichtete mir Hans Dekan, hat auf jeden Fall reagiert und wird Falko Bindrich vorerst nicht mehr seinem Bundesliga-Team einsetzen, und das nicht nur deshalb, weil man nach einem DSB-Entscheid einen möglichen Punktabzug fürchtet, sollte Falko Bindrich nun wieder aufgestellt werden.

Vorsorglich wurde der Spieler auch im Rahmen seines arbeitsrechtlichen Verhältnisses mit dem SC Eppingen freigestellt.

Der Schaden allerdings, für das deutsche Schach sei schon groß, so Hans Dekan abschließend, denn selbst bei den 22. Seniorenweltmeisterschaften in Kamena Vourla (Griechenland), an denen er teilnahm und Platz 40 unter 106 Startern belegte, wurde er auf den Fall Falko Bindrich und seine Folgen angesprochen…

Wie es nun weitergehen wird, haben wir recherchiert. Nur gut, dass es auch aufmerksame Landes-Schachbund-Präsidenten gibt. Hans Joachim Schätz, der dieses Amt in Sachsen bekleidet, teilte nämlich in seinem Bericht vom 27. November auf der Homepage http://www.schachverand-sachsen.de/ über die Sitzung des Arbeitskreises Landesverbände und des Hauptausschusses des DSB vom 23. und 24. November in Halle (Saale) unter der Stichzeile „Fall Falko Bindrich" mit, dass der DSB ein Untersuchungsverfahren eingeleitet hat.

Und drei Tage später (30. November) war dann zu diesem die Öffentlichkeit wahrlich interessierenden Thema auf der DSB-Homepage im Artikel über die Hauptausschusstagung folgende Textpassage zu lesen: Ein weiteres brisantes Thema konnte richtungsweisend vorangetrieben werden: Das Präsidium gab bekannt, dass gegen Falko Bindrich ein Verfahren zur Verhängung einer satzungsgemäßen Sanktion eingeleitet wird, da er unter Betrugsverdacht beim Bundesligawettkampf zwischen dem SC Eppingen und den SF Katernberg steht."

Es bleibt zu hoffen, dass noch in 2012 eine Entscheidung vorliegen wird, damit nicht zuletzt in der Schach-Bundesliga zur normalen Tagesordnung übergegangen werden kann.

Raymund Stolze


 
 

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