Schach Praline 3

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Kann Weiß gewinnen ??? WIE ?

Freitag, 23. November 2012

Harika in der Favoritenrolle?

 
 

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über SCHACH - TICKER von FJ am 22.11.12

Eine 21-jährige Inderin greift nach den „Schach"-Sternen – auch Exweltmeisterin Antoaneta Stefanowa im Halbfinale

Will man vor den Halbfinale der Frauen-Weltmeisterschaft in Chanty Mansijsk eine erste Bilanz ziehen, so fällt nicht nur für die Gastgeber (negativ) auf: Keine der zwölf russischen Teilnehmerinnen – darunter das Olympiasieger-Quintett 2012 Tatjana und Nadjeschda Kosinzewa, Walentina Gunina, Alexandra Kostenjuk und Natalja Pogonina – hat bei diesen im K.o-Modus ausgetragenen Titelkämpfen die Runde der letzten vier erreicht. Und doch ist das nicht verwunderlich, denn vor zwei Jahren in Hatay (Türkei) waren für die Vertreterinnen der nach wie vor stärksten Schachnation bereits im Achtelfinale alle WM-Träume geplatzt. Es ist eben ein himmelweiter Unterschied, als Team die letzten beiden Schacholympiaden zu gewinnen oder sich unter dem Druck der Minizweikämpfe zu behaupten, wo nicht selten die Entscheidung im Tiebreak mit Schnell- und Blitzschach fällt. Und dann schlägt die Stunde der Spezialistinnen, die es direkt darauf anlegen, hier ihre Klasse zu demonstrieren, denn sie scheinen nicht nur Nerven wie Drahtseile zu haben. Und selbstverständlich kommen dann kämpferische Potenzen dazu, die nicht selten eine wesentlich schlechter stehende Stellung mit dem nötigen Glück noch kippen lassen.

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Partie: Socko-Yifan
Beginn der Partien: 10 Uhr

In jedem Fall machen es die Frauen spannend, wie die drei Tiebreaks im Viertelfinale unterstreichen. So hatten wir ja vorausgesagt, dass Antoaneta Stefanowa als amtierende Schnellschach-Weltmeisterin die besseren Karten gegen Marie Sebag haben würde. Und wir lagen richtig. Die große „alte" Dame des bulgarischen Frauenschachs gewann sicher mit 2:0 und könnte den Spruch „She will never comae back" aus dem Boxsport durchaus widerlegen. Und das achte Jahre später, nachdem sie im Finale in Elista sich die Schachkrone mit einem 2,5:0,5-Sieg gegen die Russin Jekaterina Kowalewskaja sicherte. Die 33-Jährige, die in ihrer Laufbahn alles erreicht hat, was möglich ist – 2002 holte sie sich im heimischen Warna auch den EM-Titel – , trifft nun auf die einzige noch im WM-Wettbewerb verbliebene Chinesin Ju Wenjun, die ihre Landsfrau Huang Quian elimierte. Interessant ist dabei, dass die Halbfinalistin in alle bisherigen vier Runden den Tiebreak brauchte, um sich durchzusetzen. Das spricht ganz klar für die psychische Stärke der Zweitjüngsten (31. Januar 1991) der „glorreichen Vier".

Zho Xue, die dritte aus dem Reich der Mitte, die bereits 2010 im WM-Halbfinale stand, war im Stechen dagegen gegen Harika Dronavalli bereits im Schnellschach-Duell bei ihrer 0,5:1,5-Niederlage völlig chancenlos. Allerdings ist die junge Inderin (12. Januar 1991) alles andere als eine unbekannte Größe. So war sie im Nachwuchsbereich dreimal Weltmeisterin (U14/2004, U18/2006, und U20/2008) und holte insgesamt sechs Medaillen. Bei der Frauen-WM kam sie 2010 bereits ins Viertelfinale, wo allerdings gegen die spätere Vizeweltmeisterin Ruan Lufei (China) Endstation war. Dass sie diesmal nach den „Schach"-Sternen greift, ist ganz offensichtlich. Ihre Bilanz in Chanty Mansijsk jedenfalls ist noch makellos: Dreimal 1,5:0,5 und nun nach einem 1:1 im klassischen Schach wiederum 1,5:0,5 im Tiebreak. Man darf gespannt sein, wie was Anna Uschinina gegen ihr angriffsorientiertes Schach einfallen wird. Dass es in jedem Fall ein Match auf Augenhöhe sein wird, steht außer Frage, denn auch die Ukrainerin ist bislang noch ungeschlagen.

Raymund Stolze

Runde 4 Spiel 01
Sebag, Marie (FRA) 1 0 0 0           1
Stefanova, Antoaneta (BUL) 0 1 1 1           3
Runde 4 Spiel 02
Ju, Wenjun (CHN) ½ ½ ½ ½ ½ 1      
Huang, Qian (CHN) ½ ½ ½ ½ ½ 0      
Runde 4 Spiel 03
Kosintseva, Nadezhda (RUS) ½ 0               ½
Ushenina, Anna (UKR) ½ 1              
Runde 4 Spiel 04
Zhao, Xue (CHN) ½ ½ 0 ½          
Harika, Dronavalli (IND) ½ ½ 1 ½          

 
 

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