Schach Praline 3

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Kann Weiß gewinnen ??? WIE ?

Samstag, 17. April 2010

Alexander Aljechins Propagandaartikel 1942 1

[...] Der Rigaer Jude Aaron Niemzowitsch gehört weniger in die Zeit der Laskerschen, sondern eher in die Zeit der Capablancaschen Periode. Seine instinktive, antiarische Schachauffassung wurde auf merkwürdige - unterbewußt und gegen seinen Willen - durch den slawisch-russischen Angriffsgedanken (Tschigorin) beeinflußt. Ich sage unterbewußt, denn wie hasste er die Russen, uns Slawen! Nie werde ich ein kleines Zwiegespräch vergessen, das wir am Schluß des New Yorker Turnieres 1927 hatten. Niemzowitsch wurde nämlich dort von mir überflügelt und von dem jugoslawischen Großmeister Prof. Vidmar mehrfach in Einzelspielen besiegt. Darüber wütend, wagte er es zwar nicht, uns direkt anzugreifen, brachte aber eines Abends das Gespräch auf das Sowjetthema und setzte, sich zu mir wendend, hinzu: " Wer sagt Slawe, der sagt Sklave". Worauf ich ihm die Antwort gab: "Wer aber Jude sagt, braucht wahrlich nichts mehr hinzuzufügen".

Niemzowitsch erwarb sich in gewissen Kreisen den Ruf als "tiefer Theoretiker", hauptsächlich durch die Veröffentlichung von zwei Büchern, denen er die Titel "Mein System" und "Die Praxis meines Systems gab". Meiner innersten Überzeugung nach stützt sich jedoch das ganze "System" von Niemzowitsch (abgesehen davon, daß er durchaus nicht originell ist) auf falsche Vorausssetzungen. Denn Niemzowitsch begeht nicht nur den Fehler, von einem analytischen Beginn zu einem synthetischen Ende kommen zu wollen, sondern er geht weiter in dem Irrtum: er gründet seine Analyse ausschließlich auf seine eigene praktische Erfahrung, und setzt dann die Ergebnisse dieser Analyse der Schachwelt als die letzten synthetischen Wahrheiten vor. Gewiß, es gab din Niemzowitschs Lehren etwas Wahres, etwas Richtiges. Aber dieses Richtige stammte nicht von ihm, sondern von anderen, sowohl alten als auch zeitgenössischen Meistern und war bewußt oder unbewußt plagiiert worden. Richtig waren:

1. die Idee des Kampfes um die Mitte, ein Morphy-Begriff, der sowohl durch die besten Leistungen von Tschigorin als auch durch die Kämpfe von Pillsbury und Charousek illustriert wurde. Richtig waren 2. und 3. auch die Wahrheiten von M. de Palisse", nämlich daß es günstig ist die siebente Linie zu besetzen, und daß es schließlich besser ist, zwei feindliche Schwächen ausnützen zu können, als nur eine. Und mit solchen "Niaiseries" gelang es Niemzowitsch sich in England und in New York (nicht Amerika, denn die Judenstadt New York ist mit Amerika gottlob nicht gleichbedeutend) einen schachliterarischen Namen zu machen.

Das waren die wenigen Wahrheiten, die er in seinen Büchern brachte. Daneben gab es viel Falsches, und dieses Falsche war durchaus eine Folge seiner schachlichen Einstellung, denn alles was halbwegs originell war, trug einen alles Schaffende verneinenden Leichengeruch an sich. Beispiele: 1. seine Idee des "Lavierens" ist nichts anderes als eine Form des alten Steinitz-Laskerschen Abwartens, bis der Gegner einen Fehler begeht. 2. die Idee der "Überdeckung" (der vorzeitigen Verteidigung vermeintlich schwacher Punkte) ist wiederum eine jüdische, dem Geist des Kampfes vorbeugende Idee. Also Angst vor dem Kampfe, Zweifel in seine Geisteskraft - wahrlich ein trauriges Bild intellektueller Selbsterniedrigung! Mit diesem kläglichen literarischen Schachnachlaß ist Niemzowitsch ins Grab gegangen, wenige Nachfolger und noch weniger Freunde (außer einiger Rassegenossen) hinterlassend. [...]

Im krassen Gegensatz dazu stehen die Ausführungen aus dem Schachturnier zu New York 1927 auch aus der Feder von Aljechin ...

Quelle:Deutsche Zeitung in den Niederlanden 22.März 1942

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