Schach Praline 3

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Samstag, 17. April 2010

Alexander Aljechins Propagandaartikel 1942

* 20. Oktober/1. November 1892 Riga

† 24. März 1946 in Estoril

Aljechin, zwei Jahrzehnte lang französischer Staatsbürger, zeigte bereits bei Kriegsausbruch, Doch änderte er seine Ansichten grundlegend, nachdem Deutschland die UdSSR 1941 angegriffen hatte. Er zeigte sich bereit, für die Nazis seinen Namen in den Dienst der Propagandamaschine zu stellen.

1942 erschien unter Aljechins Namen in einer niederländischen Zeitung bzw. Deutsche Zeitung in den Niederlanden (auf dem Bild unten ist die norwegische Variante angezeigt) ein Propagandaartikel über jüdisches und arisches Schach. Danach erschien der Artikel nochmals in der Deutschen Schachzeitung.

Nach dem Krieg als Kollaborateur beschuldigt, bestritt er zunächst die Urheberschaft. Später gabe er zu, dass er die Artikel geschrieben hätte, die Nazis aber rassistische Passagen eingeschoben hätten. Dies aber ist bei eingehender Prüfung höchstens an zwei Stellen im gesamten Text erkennbar. Überwiegend ist aber der Text so sehr in einem Stück verfasst, von antisemitischen Gedanken durchzogen, dass sie nur aus einer Feder stammen können, der von Aljechin.

Die Diffamierung ging sogar so weit, dass er sie mit Erinnerungen an Ergebnisse, Turniere und Schicksale verband, die aber im Gegensatz zu den tatsächlichen historischen Gegebenheiten standen.

Man sehe nur die Aussagen, die er zum Turnier von New York 1927 machte oder in einem Artikel im August 1929 in der New York Times, in der er die Schachwelt in zwei Gruppen teilte:

" Zu den Verdammenswerten zählen hier Capablanca, Maroczy, Vidmar und Euwe, da diese Spieler Schach nicht als Kunst betrachteten und immer nur gewinnen wollen. Anders dagegen Breyer, Reti, Bogoljubow, Nimzowitsch, Sämisch und Colle." Wieviel Phantasie, Temperament und Willenskraft diese doch entfalten."

Gegensätzlicher kann eine Meinung nicht sein.

Wir werden im Folgenden nicht auf den kompletten Artikel eingehen, sondern lediglich auf die Passagen, die Nimzowitsch direkt betreffen.

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