Schach Praline 3

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Kann Weiß gewinnen ??? WIE ?

Montag, 11. Februar 2013

1. GRENKE Chess Classic Baden-Baden aktuell [2]

 
 

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über SCHACH - TICKER von FJ am 08.02.13

Bravo Arkadij! Der Deutsche kämpft Michael Adams nieder und übernimmt gemeinsam mit Fabiano Caruana die Führung

 

Ich weiß nicht, welche Erwartungen die Besucher der zweiten Runde bei den 1. GRENKE Chess Classic am Freitag hatten. In einer Beziehung war ich mir allerdings sicher: Arkadij Naiditsch, der zum zweiten Mal Weiß hatte würde sicherlich mit dem frischen Lorbeer von Wijk aan Zee kämpfen, kämpfen und nochmals kämpfen…

 

Ab 15 Uhr saßen sich in den historischen Sälen des Kulturhauses LAB von Baden-Baden dann Viswanatan Anand und Fabiano Caruana, im rein deutschen Duell Daniel Fridman und Georg Meier sowie Arkadij Naiditsch und Michael Adams gegenüber.

 

Am schnellsten war dann das Duell Anand vs. Caruana zuende, ein Spanier erneut für den Weltmeister und ebenso „blutleer" wie gestern. Es war wie im Boxen, wo es Gegner gibt, die sich neutralisieren, und ein Blick auf die finale Stellung genau nach dem 40. Zug des 20-jährigen Italieners beweist: Hier geht nichts mehr…

Turnierseite
Partien
Turnierheft Foto: Naiditsch gegen Adams
Beginn der Partien 15 Uhr

 

Stellung nach 40….Lxe7

 

Bedenkzeit hatten die beiden noch mehr als genug bis zur Zeitkontrolle: Anand 56:30 und Caruana 49:46.

 

Dass man einen Besonderheit im Modus aushebeln kann – in Baden-Baden sind Remisangebote vor dem 40. Zug tabu – zeigten leider Daniel Fridman und Georg Meier in ihrem „Engländer". Ein Dauerschach ist der Schlüssel – ob „erzwungene" Zugwiederholung sei dahin gestellt. Aber das weiße „Damen"-Pendel Dh5+ – das war der letzte Zug von Daniel – und Dg4+ ist wohl ganz im Sinne von Weiß gewesen, und auch unser Student in der „Neuen Welt" dürfte nach seiner gestrigen Niederlage gegen Caruana letztlich über den halben Punkt nicht unzufrieden gewesen sein. Wie sagt man so schön: Die Stellung gab wirklich nicht mehr her…

 

Stellung nach 26.Dh5+

 

 

Bleibt noch die Partie Naiditsch–Adams, Deutschlands Nummer 1 gegen Englands Nummer 1, und beide sind sie Leistungsträger beim Bundesliga-Rekordmeister OSG Baden-Baden, Arkadij an Brett 8 und Michael an Brett 5 der gemeldeten Aufstellung.

 

Ich hatte ja eingangs schon betont, dass ich mir bei unserem 27-jährigen Top-Spieler absolut sicher war, was seine Partieanlage ist: Kämpfen und siegen!

 

Als ich das Match wegen eines langfristigen Sonder-Filmvorführung – bei wurde im Neuenhagener Bürgerhaus der DEFA-Spielfilm Fallada –letztes Kapitel von 1987 gezeigt, den mehr als 300 Menschen sehen wollten (!) – gegen 18.30 Uhr verlies, da stand es laut Computereinschätzung zwar leicht besser für Arkadij. Ich hätte mir jedoch nicht träumen lassen, dass ich das spannende Finale kurz nach 21.30 Uhr noch miterleben würde.

 

Stellung nach 72.Kc1

 

Genau hier saß ich wieder vor meinem Bildschirm und konnte erleben, wie Arkadij sieben Züge später seinen ersten Sieg feiern konnte.

 

Der „eiserne Geselle" gibt hier als einzige spielbare Alternative für den Engländer 72…Da2 an. Aber der entschied sich für 72…Dg5?. Es folgten nun unter Zeitdruck, dem beide sich ausgesetzt hatten 73.h4 Dd5 74.Kb2 Sd6 75.h5 Dxh5 76.Td4 Se8 77.Tf4 Dh2+? („Der letzte Fehler verliert", hätte Tartakower hier spitzbübisch gesagt…) 78.Df2 a3+ 79.Ka2, und „Micky" warf das Handtuch.

 

Was für eine Schlacht ging da zuende, denn Arkadij hatte gerade einmal 46 Sekunden auf seiner Uhr, und bei unserem Engländer waren es vier mehr…

 

Nach zwei Runden haben wir nun also zwei Spitzenreiter: Naiditsch und Caruna mit jeweils 1,5 Punkten Und wie es der Zufall will, treffen die am Sonnabend aufeinander. Das sind die Ansetzungen der dritten Runde: Adams–Friedman, Caruana–Naiditsch und Meier–Anand.

 

Raymund Stolze


 
 

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