Schach Praline 3

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Freitag, 4. Januar 2013

Kurz & Knapp [5/12] die Schach-Ticker Turnier-Umschau

 
 

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über SCHACH - TICKER von FJ am 30.12.12

 

+++ Ketino Kachiani-Gersinska zeigt es allen in Erfurt +++ Anton Korobow in Neu Delhi mit dem besten Finish +++ Deutschen Vereinsmeister 2012 gekürt +++ Start-Ziel-Sieg für Levente Vajda in Zürich +++

 

ERFURT. Das 2. Frauen-Großmeisterturnier endete in der thüringischen Landeshauptstadt mit einer großen Überraschung. Nicht die beiden nach der Elo-Liste führenden Iweta Rajlich (2410) und Inna Gaponenko (2405) holten sich den Turniersieg, sondern er ging mit einem ganzen Punkt Vorsprung vor den beiden an Ketino Kachiani-Gersinska (Foto). Die deutsche Rekord-Nationalspielerin, die mit einer Niederlage gegen Melanie Ohme gestartet war, zeigte sich bestens aufgelegt und stand nach acht von neun Runden als Turniersiegerin so gut wie fest. In der direkten Auseinandersetzung mit Iweta Rajlich neutralisierte die aus Georgien stammende" 41-jährige diplomierte Journalistin, die für den Serienmeister der Frauen-Bundesliga OSG Baden-Baden aktiv ist, alle Gewinnversuche der Polin Iweta Rejlich. Da von den deutschen Spitzenspielerinnen lediglich Elisabeth Pähtz und Tatjana Melamed fehlten, machte Ketino mit ihren Turniersieg von 6,5/9 nachhaltig ihre Ambitionen auf einen Platz in der Frauen-Nationalmannschaft aufmerksam. Bundestrainer Uwe Bönsch, der den Damen mit Beginn der fünften Runde „über die Schulter" schaute, dürfte das nicht entgangen sein. Wie sagte doch einst Fußball-Trainer-Legende Otto Rehhagel: Es gibt keine jungen und alten Spieler, sondern gute und schlechte. Die Nationalspielerin „im Ruhestand" demonstrierte jedenfalls ihre Klasse kann diesen Erfolg zurecht genießen.

Ein Achtungszeichen setzte in Erfurt auch „Schachprinzessin" Filiz Osmanodja. Die 16-jährige Gymnasiastin aus Dresden hatte schon vor der abschließenden Runde ihre zweite IM-Norm der Frauen erkämpft und belegte im Endklassement mit 5,0 Punkten einen beachtlichen fünften Platz. Bei der Premiere dieser Veranstaltung im Juli 2010, die ebenfalls im Radisson Blue Hotel stattfand, musste sich Filiz noch mit dem zehnten und damit letzten Rang begnügen.

 

NEU DELHI. Die Entscheidung beim 2. AICF-AAI Cup in Neu Delhi fiel tatsächlich erst in der letzten Runde. Anton Korobow, der die ganze Zeit an der Tabellenspitze lag schüttelte den nur einen halben Punkt hinter ihm liegenden Russen Jewgeni Alexejew ab. Während der amtierende ukrainische Landesmeister auch seine zweite Partie gegen den Polen Radoslaw Wojtaszek gewinnen konnte, kam Alexejew gegen seinen indischen Kontrahenten Krishnan Sasikiran nur zu einem Remis. Damit konnte Korobow, der übrigens der neuen Weltmeisterin Anna Uschenina bei der Vorbereitung auf das WM-Turnier geholfen hatte und seiner Landsfrau auch während der K.O.-Wettkämpfe in Chanty Mansijsk Tipps gab, wwmit 6,5 Punkten (+4 =5 –1) das Kategorie 18-Turnier (Elo-Durchschnitt: 2684) vor Alexejew (5,5) gewinnen. Sasikiran, der im Jahr 2007 als zweiter Inder nach Weltmeister Viswanathan Anand die 2700-Elo-Schallmauer durchbrach und wie dieser aus Chennai (dem früheren Madras) stammt, wurde mit 5/10 Dritter. Premierensieger war im Vorjahr in Neu Delhi übrigens der italienische Superstar Fabiano Caruana.

 

DEUTSCHE VEREINSMEISTERSCHAFT. Schon die Stichzeile signalisiert: Die mit 600 Teilnehmern zu den größten Nachwuchs-Veranstaltungen zählende deutsche Vereinsmeisterschaft fand vom 26. bis 30. Dezember nicht an einem einzigen Ort statt. In Magdeburg, Osnabrück, Verden/Aller und Naumburg/Saale trafen sich die stärksten Jugendmannschaften in fünf Altersklassen aufeinander, wobei bei der U12 sowie U16 Mädchen und Jungen gemeinsam ein Team bilden können, also nicht getrennte Titelträger ermittelt werden. Um jederzeit den Überblick zu erhalten, hatte die Deutsche Schachjugend auf ihrer Website extra ein eigenes DVM-Portal eingerichtet (http://www.deutsche-schachjugend.de/dvm-portal-2012.html), wo neben den Aufstellungen aktuellen Ergebnissen und Tabellen der jeweils siebenrundigen Titelkämpfe auch die meisten Partien abzurufen sind. Und das sind die deutschen Meister 2012, denen auch die Redaktion des Schach-Ticker herzlich gratuliert:

  • U20: SK Bebenhausen
  • U20w: TSV Schott Mainz
  • U16: SG Porz
  • U14: TuS Makkabi Berlin
  • U14w:Oesede-Georgsmarienhütte
  • U12: Lübecker SV

Außerdem fand in Magdeburg die (noch) Offene U10-Meisterschaft mit 39 Teilnehmern statt, die das Team der SG Porz für sich entschied.

 

ZÜRICH. Einen Start-Ziel-Sieg feierte bei 36. Züricher Weihnachtsturnier Levente Vajda mit 6,0 Punkten aus sieben Runden, der gleichzeitig mit einem Preisgeld von 5000 Schweizer Franken belohnt wurde. Als vorentscheidend erwies sich fraglos der Partiegewinn des 32-jährigen Rumänen gegen die Nummer 1 der Setzliste Alexej Schirow (Lettland) in Runde 4. Bester deutscher Teilnehmer in der Meisterklasse war Falko Bindrich, der in der sieben Mann starken Verfolgergruppe, die einen halben Zähler Rückstand zum Sieger hat, Rang 6 belegte. Dass der Zittauer Großmeister trotz seines beim Deutschen Schachbundes schwebenden Verfahrens wegen des Verdachtes, „elektronische Hilfsmittel" am ersten Bundesliga-Spieltag in Mülheim benutzt zu haben, in Zürich am Start war, dürfte doch einigermaßen verwundern. Von seinem Verein SC Eppingen wurde der 22-Jährige jedenfalls bis zur endgültigen Klärung des Vorfalls beurlaubt.

Das traditionelle Blitzturnier sah mit David Baramidze einen deutschen Sieger, der nach neun Runden wie der Iraner Ehsan Ghaem Maghami auf 8,0 Punkte kam, aber die bessere Buchholzwertung hatte.

 

Raymund Stolze


 
 

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