Schach Praline 3

Schach Praline 3
Kann Weiß gewinnen ??? WIE ?

Sonntag, 29. April 2012

„Seine Energie ist wie Dynamit“

 
 

Diese Nachricht wurde Ihnen von boesian via Google Reader gesendet.

 
 

via SCHACH - TICKER von admin am 27.04.12

Kasparow begeistert EU-Parlamentarier für Schach an Schulen
Von Hartmut Metz (Foto)

Energie wie Dynamit" hat Großmeister Helmut Pfleger eine seiner beliebten Schach-Kolumnen im „Zeit"-Magazin überschrieben. Bezogen hat der Münchner Psychiater diese auf Garri Kasparow. Die Leichtigkeit und der Humor fehlten dem Russen völlig. Pfleger beschreibt auch in seinem vortrefflichen Buch „Schach-Zeit-Knaller" (Edition Olms, 16,80 Euro), wie Kasparow eher „nebensächliche Simultanveranstaltungen todernst nimmt" und sich selbst „in Hannover gegen Petra Schürmann, eine Amateurin reinsten Wassers, so reinkniete, als ob es um sein Leben ginge, und er außer sich vor Wut war, als er bei diesem Simultanspiel eine Partie verlor". Dr. Pfleger diagnostiziert: „Garri Kasparow macht alles hundertprozentig" und verweist darauf, was die Mutter des früheren Weltmeisters, Klara, an ihrem Söhnchen am meisten schätzt: „Seine Energie ist wie Dynamit!"
Deshalb kann der 49-Jährige bis heute nicht ruhen und versucht, der Nabel der Welt zu sein – bei irgendetwas. Und braucht Kasparow wieder einmal ein Erfolgserlebnis, widmet sich der 2005 als Weltranglistenerster zurückgetretene Großmeister der alten Liebe. Denn bei seinem Denksport hat der vielleicht beste Spieler aller Zeiten neben Bobby Fischer noch immer glühende Bewunderer. Für Aufsehen sorgte seine Zusammenarbeit mit dem Amerikaner Hikaru Nakamura. Oder die mit Magnus Carlsen – aber diese blieben von kurzer Dauer, weil sich der Heißsporn mit anderen

Herangehensweisen überhaupt nicht anfreunden kann. Entsprechend ordnete Kasparow in einem Interview kurz vor seinem 49. Geburtstag am 13. April ein, der norwegische Weltranglistenerste Carlsen sei zwar „ein Stern erster Größenordnung", aber der 21-Jährige käme lange nicht an seine oder Fischers Leistungen heran. Dem Vernehmen nach widmet sich der frühere Eröffnungs-Theoriepapst jetzt dem „Informator". Als Mitarbeiter könnte der Ex-Weltmeister der ehemaligen Theoriebibel zu neuem Glanz verhelfen, der seit Einführung der Computer-Datenbanken merklich verblasste.
Positiv zuschreiben kann man dem „Ungeheuer von Baku" den unermüdlichen Einsatz für die Promotion des königlichen Spiels. In Straßburg unterstützte die Legende die Initiative der Europäischen Schachunion (ECU), das Denkspiel als Fach in die Schulen zu bringen. 415 und damit mehr als die Hälfte der erforderlichen 754 EU-Parlamentarier unterschrieben die Erklärung.
Für seine Stiftung, die Schulen Schachspiele zur Verfügung stellt und Kurse gibt, bekommt Kasparow die Martin-Buber-Plakette 2012 verliehen. Die deutsch-niederländische Auszeichnung ist nach dem Philosophen Martin Buber (1878-1965) benannt. Bisherige Preisträger seit 2002 sind Altkanzler Helmut Schmidt und der ehemalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow. Daniel Cohn-Bendit, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, hält am 16. November im EU-Parlament die Laudatio. Sicher wird dann auch Kasparows furchtloser Kampf in Russland gegen Wladimir Putin gewürdigt. Der Oppositionelle findet zwar in der Heimat wenig Gehör, lässt aber nicht nach in seinem Kampf gegen die Staatsmacht.

Im Schach fallen Kasparow Siege noch immer am leichtesten. Nachstehend eine prächtige Mattkombination aus einem Simultan in Marrakesch gegen Morad Cherigui.


 
 

Optionen:

 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen